Bad Neuenahr

Für den Stadtteil Bad Neuenahr hat der Weinanbau touristische und werbewirksame Bedeutung. Die wirtschaftliche Bedeutung hat sich auf Kurbetrieb, Handel und Gewerbe verlagert. Hier hat die größte Winzergenossenschaft der Ahr, die Ahr-Winzer e.G., ihren Stammsitz.

 

Der Namensgeber ist die alte Burganlage Neuenahr, die 1225 süddlich auf dem gleichnamigen Basaltkegel gebaut wurde. 1343 erhielten die Herzöge von Jülich die Grafschaft Neuenahr als Lehen. Mit dem Tod des Grafen Wilhelm von Neuenahr starb 1352 das Geschlecht in der männlichen Linie aus, weshalb es in der Folge zu schweren Erbstreitigkeiten kam. 1372, nachdem die Burg Neuenahr zerstört wurde, griff der Köllner Erzbischof und Kurfürst Friedrich von Saarwerden in den Streit ein und Kurköln, das bereits das benachbarte Ahrweiler besaß, wurde zum Mitbesitzer der Grafschaft Neuenahr.

Kurhaus Bad Neuenahr

1794 wurde das linke Rheinufer durch die französische Armee besetzt und zu französischem Staatsgebiet erklärt. Nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft wurde das Rheinland dem Königreich Preußen zugeordnet. Nach der Entdeckung der Heilquellen (1852) und Aufnahme des Badebetriebes (1858) wuchsen die zur ehemaligen Grafschaft gehörenden Dörfer Wadenheim, Hemmesen und Beuel zum Ort Neuenahr zusammen. Der Zusatz Bad Neuenahr durfte ab 1927 geführt werden. Im Jahre 1969 kam es zum verwaltungsmäßigen Zusammenschluß mit der Nachbarstadt Ahrweiler zu Bad Neuenahr-Ahrweiler. Geprägt wird das Stadtbild von den Kuranlagen und den Gründerbauwerken aus der Zeit um die Jahrhundertwende (19./20. Jh.). Die St. Willibrordus-Kirche wurde bereits im Jahr 990 geweiht.