Ahrweiler

1874 gründeten Winzer von Ahrweiler den noch heute bestehenden Ahrweiler Winzerverein, dem seit einigen Jahren das Ahrweinforum mit der Kulturgeschichte des Weinbaus an der Ahr vom Mittelalter bis zur Gegenwart angeschlossen ist. Mehr und mehr entwickelt sich der jährliche Weinmarkt an Pfingsten zu einer Leistungsschau der Ahr-Winzer. Wurde die Wirtschaftskraft der Kreisstadt Ahrweiler zu Gottfried Kinkels Zeiten (1849) mit 2.700 Einwohner noch wesentlich vom Weinbau bestimmt, so hat sich dies nach 1950 doch entscheidend durch Gewerbe und Handel verändert.

Ahrweiler

Ahrweiler ging als Schenkung der Grafen Are im Jahr 1246 an das Erzstift Köln über. Dessen Erzbischof, Konrad von Are-Hochstaden, verlieh Ahrweiler 1248 die Stadtrechte und machte sie zur Mithauptstadt von Kur-Köln. Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Stadtmauer konnte nicht verhindern, dass Ahrweiler mehrmals im Dreißigjährigen Krieg (1633, 1642, 1646) und im 3. französischen Raubkrieg (1689) geplündert und gebrandschatzt wurde. Im Jahr 1269 begann derBau der St. Laurentius-Kirche, die erste gotische Hallenkirche im Rheinland. Imposant ist auch das 1630 von Franziskanern gegründete Kloster Calvarienberg. Oberhalb der Weinbergslage "Rosenthal" stehen die hochragenden Betonstützfeiler einer im Kaiserreich nicht fertiggestellten Eisenbahnbrücke. Geschichtlich von herausragender Bedeutung ist die 1980 aus dem 2./3. Jahrhundert entdeckte Römervilla. Diese Entdeckung stützt die Geschichte, dass die Römer die Reben an die Ahr brachten und fortan Wein angebaut wurde. Ahrweiler ist touristisch betrachtet die reizvollste Stadt mit seiner erhaltenen Stadtmauer mit vier Stadttoren und seinen historischen Höhepunkten.