Dernau
Die idealen Bedingungen für den Weinanbau haben die Römer schon genutzt. Diese Bedingungen boten auch im weiten Dernauer Rund Potential für 2 Genossenschaften. Der Winzerverein (1873) und der Weinbauverein (1881) Dernau schlossen sich 1970 zur Winzergenossenschaft Dernau zusammen. In den folgenden Jahren wurde diese Genossenschaft durch weitere Zusammenschlüsse zur größten Winzergenossenschaft der Ahr der Ahr-Winzer e.G. (1993) sowie einer Zweigstelle in Dernau (DAGERNOVA) ausgebaut. Die Bedeutung von Dernau für den Weinanbau an der Ahr wird durch die große Anzahl der hier ansässigen Nebenerwerbswinzer und führender Weingüter deutlich.
Dernau erstmals urkundlich im Jahr 893 als Degernavale im Prümer-Urbar (Besitzverzeichnis) erwähnt. Hier öffnet sich das enge Ahrtal in den breiten Talverlauf von Dernau. Nach Engstellen zwischen Altenahr und Rech und vor dem erneuten engen Verlauf zwischen Marienthal und Walporzheim atmet die Ahr in einer weiten Schleife einmal durch. Hoch oben auf dem 360 Meter hohen Krausberg kann man bei klarer Sicht große Teile des Ahrtales überblicken und auch der 60 km entfernte Kölner Dom läßt sich von hier erblicken. Beim Bau der Keller des Dernauer Winzervereins im Jahre 1884, sowie bei verschiedenen anderen Gelegenheiten wurden Teile einer römischen Hofanlage (villa rustica) mit Warmwasseranlagen, Mosaiken, Badeanlage und einem Gräberfeld freigelegt. Darüber hinaus traten Münzen aus dem 3. und 4. nachchristlichen Jahrhundert zu Tage.